Den hochsommerlichen Temperaturen von gestern Vormittag folgte eine schnelle Abkühlung durch das Tiefdruckgebiet „Zoran“. Dort wo die heißen und kalten Luftströmungen aufeinander trafen bildeten sich schwere Unwetter mit Sturmböen und Gewittern. Es entstanden sogar 2 Tornados. Eine dieser Windhosen hinterließ eine Schneise der Zerstörung in der Kleinstadt Bützow in Mecklenburg Vorpommern. Dächer wurden abgedeckt und Fensterscheiben eingedrückt. Es gab mindestens 30 Verletzte. Auch der Bürgermeister des Städtchens zog sich an den Armen Schnittverletzungen zu, als im Rathaus die Scheiben zersprangen. Der Sachschaden dürfte mehrere Millionen Euro betragen. Der Sturm beschränkte sich nicht nur auf den Osten der Republik: in Hamburg wurden ebenfalls Dächer abgedeckt und auf dem Fischmarkt flogen Stände durch die Gegend. In München kam es zu sintflutartigen Regenfällen.
Klimaforscher warnen vermehrt, dass solche Wetterextreme in Deutschland noch zunehmen werden. Schuld daran soll der anthropogene Klimawandel sein. Auf der einen Seite gibt es immer mehr Perioden extremer Trockenheit, die dann von unwetterartigem Starkregen und Stürmen abgelöst werden. Ich selbst merke in den letzten Jahren eine deutliche Klimaänderung im Ruhrgebiet. Die Frühjahre werden immer wärmer und trockener, während es im Sommer zu Starkregen kommt. Es erinnert mich an subtropische Verhältnisse, mit dem Unterschied, dass es im Winter (noch) kühler wird. Tornados kamen vereinzelt immer mal in Deutschland vor, doch die Meldungen über zerstörerische Windhosen häufen sich in den letzten Jahren auffällig.