Tornados über Deutschland

Den hochsommerlichen Temperaturen von gestern Vormittag folgte eine schnelle Abkühlung durch das Tiefdruckgebiet „Zoran“. Dort wo die heißen und kalten Luftströmungen aufeinander trafen bildeten sich schwere Unwetter mit Sturmböen und Gewittern. Es entstanden sogar 2 Tornados. Eine dieser Windhosen hinterließ eine Schneise der Zerstörung in der Kleinstadt Bützow in Mecklenburg Vorpommern. Dächer wurden abgedeckt und Fensterscheiben eingedrückt. Es gab mindestens 30 Verletzte. Auch der Bürgermeister des Städtchens zog sich an den Armen Schnittverletzungen zu, als im Rathaus die Scheiben zersprangen. Der Sachschaden dürfte mehrere Millionen Euro betragen. Der Sturm beschränkte sich nicht nur auf den Osten der Republik: in Hamburg wurden ebenfalls Dächer abgedeckt und auf dem Fischmarkt flogen Stände durch die Gegend. In München kam es zu sintflutartigen Regenfällen.
Klimaforscher warnen vermehrt, dass solche Wetterextreme in Deutschland noch zunehmen werden. Schuld daran soll der anthropogene Klimawandel sein. Auf der einen Seite gibt es immer mehr Perioden extremer Trockenheit, die dann von unwetterartigem Starkregen und Stürmen abgelöst werden. Ich selbst merke in den letzten Jahren eine deutliche Klimaänderung im Ruhrgebiet. Die Frühjahre werden immer wärmer und trockener, während es im Sommer zu Starkregen kommt. Es erinnert mich an subtropische Verhältnisse, mit dem Unterschied, dass es im Winter (noch) kühler wird. Tornados kamen vereinzelt immer mal in Deutschland vor, doch die Meldungen über zerstörerische Windhosen häufen sich in den letzten Jahren auffällig.

Katastrophales Erdbeben im Himalaya

Am 25.04.2015 ereignete sich eines der verheerendsten Erdbeben der vergangenen Jahre: es hatte eine Magnitude von 7,8 und sein Epizentrum lag in 10 km Tiefe und 87 km nordwestlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. Die Erdstöße dauerten gut 90 Sekunden und dem Hauptbeben folgten zahlreiche starke Nachbeben. Viele Gebäude fielen wie Kartenhäuser in sich zusammen, ganze Ortschaften wurden von der Außenwelt abgeschnitten und im Basislager des Mount Everest gingen Lawinen nieder. Bisher ist von mindestens 3200 Toten die Rede, aber wahrscheinlich werden die endgültigen Zahlen weitaus höher ausfallen. Es wurden auch zahlreiche Kulturschätze zerstört, wie Tempel und Pagoden auf dem Durbar-Platz in Kathmandu.
In einigen Pressemeldungen heißt es, dass man in der betroffenen Region nicht mit so einem schweren Erdbeben gerechnet hat. Sicherlich waren weder Bevölkerung, noch Behörden auf so ein Beben vorbereitet, aber man hätte durchaus wissen müssen, dass so ein starkes Erdbeben in dieser Region jederzeit möglich ist. Der Himalaja stellt als aktive Grenze zwischen dem indischen Subkontinent und der Eurasischen-Platte eine Hochrisikozone dar. Die Gebirgsfaltung ist noch nicht beendet. Der Mount Everest wächst jedes Jahr um gut 4 mm und der Nanga Parbat bis zu 10 mm. Die tektonischen Platten bewegen sich mit Geschwindigkeiten zwischen 3,5 cm und 1,5 cm pro Jahr. Was uns wie Schneckentempo erscheint, ist in geologischen Zeitdimensionen gedacht D-Zug.

Vanuatu: Hurrikan „Pam“

Das Inselarchipel Vanuatu wird von der schlimmsten Sturmkatastrophe des Südpazifiks heimgesucht: der Hurrikan „Pam“ wütet mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 330 km/h und zerstört große Teile der Infrastruktur des Inselstaates. Dort leben ca. 270.000 Menschen, 100.000 von ihnen leben im Streifen, der vom Sturm am Schlimmsten getroffen wurde. Es wurden bereits 44 Todesopfer registriert.

Australien: wütende Zyklone „Marcia“ und „Lam“

Im Norden und Nordosten von Australien wüten die Wirbelstürme „Marcia“ und „Lam“. Während „Lam“ Windgeschwindigkeiten von 140 km/h erzeugt, bringt es „Marcia“ auf Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 295 km/h. Es wird vor Sturmfluten und Hochwasser gewarnt. Mit hohen Schäden muss gerechnet werden. Meteorologen sagen, dass es noch nie 2 so starke Stürme gleichzeitig in Australien gab.

Erneuter Blizzard in den USA

Nur eine Woche nach dem Blizzard an der Nordwestküste der USA, fegte ein neuer Wintersturm über die gleiche Gegend. Obwohl er diesmal nicht die mediale Aufmerksamkeit erhielt wie der Sturm „Juno“, waren die Auswirkungen diesmal noch schlimmer: 11 Menschen starben durch wetterbedingte Unfälle, 4000 Flüge wurden gestrichen und Zehntausende Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Der Sturm zieht heute in Richtung Kanada ab und die Schneefälle sollen zurück gehen. Dafür folgen nun eisige Temperaturen.

Blizzard USA: Schneesturm trifft auf Ostküste

Update 28.01.2014: Während die Gegend um New York von den schlimmsten Auswirkungen des Blizzard verschont blieben, wurden die Neu England Staaten hart getroffen In Boston fielen mehr als 60 cm Neuschnee Dort wurde die Sturmwarnung inzwischen aufgehoben. In Massachusetts wütet der Sturm noch und es werden Windgeschwindigkeiten von 100 km/h gemessen. Auf Cape Cod und Nantucket ist der Strom ausgefallen.

Update 17.00 Uhr: in New York blieb das befürchtete Wetterchaos aus: es fiel zwar Schnee, aber der Sturm war bei weitem nicht so stark wie vorhergesagt. Für andere Teile der Nordostküste kann noch keine Entwarnung gegeben werden. Dieses Beispiel zeigt, wie unberechenbar die Natur ist und wie schwer es fällt Naturkatastrophen vorherzusagen. Dabei ist die Wettervorhersage die mit am weitesten entwickelte Wissenschaft, die recht zuverlässige Prognosen erstellt. Erdbeben, oder Vulkanausbrüche sind noch weitaus schwieriger vorherzusagen.

Originalmeldung: nun erreicht das Sturmtief „Juno“ die US-Ostküste. Es wurde der Ausnahmezustand ausgerufen und die Menschen wurden aufgefordert zuhause zu bleiben. Es wurde ein Autofahrverbot ausgesprochen.

Mehr als 50 Millionen Menschen sind von der sich anbahnenden Naturkatastrophe betroffen. Die Menschen legten sich gestern Vorräte an, um die nächsten Tage zu überstehen. Das öffentliche Leben kam praktisch zum Erliegen. Schulen bleiben geschlossen, ebenso das UN-Hauptquartier. Sämtliche öffentliche Veranstaltungen wurden abgesagt und die Gerichte geschlossen. Die Verhandlung gegen den Boston-Bomber wurde verschoben. Mehr als 8000 Flüge wurden gestrichen.

New Yorks Bürgermeister warnte die Bevölkerung eindringlich vor den vermutlich stärksten Schneesturm in der Geschichte der Stadt. Tiefdruckgebiet „Juno“ entstand über dem Atlantik und saugt kalte arktische Luft in südliche Regionen. Das bringt nicht nur Schnee, sondern auch Sturm. An der Küste entstehen hohe Wellen und eine Sturmflut droht. Im Hafen von Boston stieg der Pegel auf 6,10 Meter.

In New York fallen derzeit 5 cm Schnee pro Stunde. Nördlich der Millionenmetropole werden noch stärkere Schneefälle beobachtet: In New Jersey wächst die Schneedecke stündlich um 15 cm. Der Höhepunkt des Blizzard wird für heute Mittag (europäischer Zeit) erwartet.

New York: Blizzardwarnung

Der Wetterdienst hat für New York und umgrenzende Gebiete der US-Ostküste eine Blizzardwarnung heraus gegeben. Der Bürgermeister von New York spricht vom größten Schneesturm in der Geschichte der Stadt. Es werden 90 cm Neuschnee und Windgeschwindigkeiten von 96 km/h erwartet. Bürgermeister Bill de Blasio forderte die Menschen auf zuhause zu bleiben. Der Sturm soll ab Montagnachmittag wüten. Betroffen ist die Region Philadelphia, New York und Maine.

Asteroid kommt nahe

Der Asteroid 2004 BL86 nähert sich am Montag der Erde bis auf 1,2 Millionen Kilometern. Obwohl diese Distanz fast der 3-fachen Entfernung bis zum Mond entspricht, ist sie für kosmische Maßstäbe sehr gering. In den Medien wird in diesem Zusammenhang von einem „Streifschuss“ gesprochen. Es besteht keine Gefahr, dass der Asteroid mit einem halben Kilometer Durchmesser auf die Erde einschlägt. Dennoch geistern viele „was wäre wenn“ Szenarien durch die Presse. Der Einschlag eines Himmelskörpers dieser Größe könnte ein Gebiet von der Größe Deutschlands komplett zerstören. Wahrscheinlich wäre ein globaler Winter die Folge. Doch die ESA gibt Entwarnung: derzeit sind keine Himmelsköper dieser Größenklasse auf Kollisionskurs mit der Erde. Erst in 7 Jahren kommt ein vergleichbar großer Asteroid der Erde gefährlich nahe. Die Wahrscheinlichkeit, dass Asteroid 2000 BF19 einschlägt, wird mit 1:3000 angegeben.

Fotos vom Kometen Lovejoy

Gestern Abend regnete es ausnahmsweise mal nicht und für einige Stunden war der Sternenhimmel sichtbar. Spontan fuhr ich an den Stadtrand von Oberhausen und fotografierte den Kometen Lovejoy. Seitdem 1986 der Halleysche Komet seinen erdnächsten Punkt erreicht hatte, versuchte ich immer wieder einen Blick auf einen Kometen zu erhaschen, was mir gestern zum ersten Mal gelungen ist. Ein Telefonat mit Astroexperten Martin Rietze brachte mich auf die Richtige Spur. Er verriet mir, dass der Komet derzeit mit dem Feldstecher sichtbar ist und in der Nähe des Sternhaufens der Plejaden steht. So stieg ich auf die Halde von Prosper-Haniel. Bedauerlicher Weise sorgte die Beleuchtung des Zechenturms für zusätzliche Lichtverschmutzung und es war nicht einfach ein wirklich dunkles Plätzchen zu finden. Im Lichtschatten des Gipfels der Halde, wurde das Licht zum Glück abgeschirmt. Doch für einen wirklich dunklen Nachthimmel reichte es nicht, dazu muss man die Ballungsräume weit hinter sich lassen und am besten ins Gebirge fahren.
Lovejoy war durch den Fotoapparat als grünlicher Lichtfleck sichtbar, mit bloßem Auge blieb er mir aber verborgen. Einen Schweif konnte ich auch auf den Bildern nicht entdecken. entweder hat er noch keinen ausgebildet, oder er ist so schwach, dass es vom Restlicht überstrahlt wird. Möglicher Weise wird er mit weiterer Sonnenannäherung einen Kometenschweif bilden. Der Schweifstern erreicht seinen Perihel (sonnennächsten Punkt) Ende Januar. Dann ist die Wahrscheinlichkeit für einen gut sichtbaren Schweif am Größten.

Lovejoy trägt die wissenschaftliche Bezeichnung C/2014 Q2. Er ist ein periodisch wiederkehrender Komet und wurde im November 2011 vom Australier Terry Lovejoy entdeckt. Um den 17. Dezember 2011 war der Komet so hell, dass er tagsüber sichtbar war. Sein Schweif war spektakulär.

Obwohl von Kometen eine potenzielle Gefährdung für die Erde ausgeht, können wir das Naturphänomen Lovejoy ohne Sorge genießen. C/2014 Q2 kommt der Erde bis auf weiteres nicht so nahe, dass er eine Gefahr darstellt.

Hochwasser an Rhein und Weser

Die langanhaltenden Regenfälle in Deutschland verursachen das erste Hochwasser des Jahres an Rhein und Weser. In Köln wurde am Dienstag ein Pegel von über 6 m gemessen. Am Mittwoch entspannte sich die Lage ein wenig, doch wegen einer neuen Regenfront werden für Freitag erneut Pegelstände über 6 Meter erwartet. Bei Leverkusen wurde die Schiffsbrücke geschlossen.